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Bericht: DMH 2024 - 15 Medaillen für die besten Nachwuchs-E-Handwerker
Die sieben Goldmedaillen-Gewinner und der jahrgangsbeste Gebäudesystemintegrator (v. l. n. r.): Benedikt Kanhäusser (Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik), Julian Lembeck (Systemelektroniker), Johannes Pfaller (Informationselektroniker Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik), Tom Flemming (Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik), Felix Kreuz (Informationselektroniker Schwerpunkt Bürosystemtechnik), Jonas Babinsky (Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik), David Vogel (Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik) sowie Jannis Wiehart (Elektroniker für Gebäudesystemintegration). Bild: ZVEH / Jessica Franke

73. Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken

Bei den 73. „Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken“ (14.-16.11.2024) in Oldenburg wurden wieder die besten Elektroniker/-innen des Landes in sieben Berufen ausgezeichnet. Einen Preis erhielt erstmals auch der bundesweit Beste unter den ersten GSI-Absolventen. Ab 2025 wird der neue Beruf offiziell bei den Meisterschaften bewertet. Ebenfalls Teil des Ehrungsreigens: der „E-Meister des Jahres 2024“, der diesmal an eine Meisterin und einen Meister ging.

In Zeiten, in denen die Nachfrage nach Fachkräften stetig zunimmt, gewinnt die Nachwuchsförderung noch einmal an Bedeutung. Dass die E-Handwerke sich in Sachen „qualifizierter Nachwuchs“ nicht zu sorgen brauchen, zeigten auch in diesem Jahr wieder die „Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken“ (DMH).

Vom 14. bis 16. November 2024 waren die Landessieger aus sieben e-handwerklichen Berufen im Rahmen des traditionsreichen Wettbewerbs eingeladen, die Besten der Besten in ihrem Beruf zu ermitteln. Die drei besten E-Handwerker/-innen je Disziplin werden mit einer Gold-, Silber- und Bronze-Medaille ausgezeichnet. Insgesamt 43 Teilnehmende, die die Voraussetzung für eine Teilnahme – Gesellenprüfung mit Mindestpunktzahl für die Note „gut“ (mind. 81 Punkte) bestanden – erfüllt hatten, traten in diesem Jahr im Bundestechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e. V. (BFE) in Oldenburg zu den „Deutschen Meisterschaften“ an und stellten sich dort zwei Tage lang den Prüfungsaufgaben. Unter den Teilnehmenden waren auch zwei Elektronikerinnen.

2024 umfasste der Wettbewerb zum letzten Mal sieben Disziplinen. Da ab 2025 die Neuordnung der e-handwerklichen Ausbildungsberufe greift, werden dann die Bundessieger in fünf Berufen gesucht, darunter auch der 2021 neu geschaffene Beruf „Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration“.

Die sieben Goldmedaillen-Gewinner 2024 im Überblick:

  • Julian Lembeck, Systemelektroniker, Nordrhein-Westfalen   
  • Tom Flemming, Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik, Nordrhein-Westfalen
  • Benedikt Kanhäusser, Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Bayern
  • Johannes Pfaller, Informationselektroniker Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik, Bayern
  • Felix Kreuz, Informationselektroniker Schwerpunkt Bürosystemtechnik, Nordrhein-Westfalen
  • Jonas Babinsky, Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik, Bayern
  • David Vogel, Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Rheinland-Pfalz

Die Verleihung der Medaillen und Preise fand, auch das hat in den E-Handwerken Tradition, im Rahmen eines großen Festabends in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg statt. Moderiert wurde sie vom Direktor des BFE, Thorsten Janßen, der gemeinsam mit Tobias Krügener, Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik und BFE-Meisterkurs-Teilnehmer, durch den Abend führte. Zu den rund 220 Gästen zählten neben den Angehörigen und Freunden der DMH-Teilnehmer/-innen auch Vertreter/-innen der Ausbildungsbetriebe, der 40 DMH-Sponsoren sowie zahlreiche Abgesandte der e-handwerklichen Organisation.

Energiewende als Wirtschaftsfaktor
Stefan Ehinger, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), eröffnete den Abend, indem er die Teilnehmenden begrüßte und sie zu ihren Leistungen beglückwünschte: „Sie haben mit Ihrer Leistung bewiesen, dass Sie bereits am Anfang Ihres Berufsweges zu den Besten der Besten gehören. Schon, dass Sie sich diesem Wettbewerb gestellt haben, macht Sie zu Gewinnern beziehungsweise Gewinnerinnen. Die Zukunft steht Ihnen offen.“ Ehinger dankte auch den Jury-Mitgliedern sowie Sponsoren und E-Markenpartnern und machte deutlich: „Nachwuchsarbeit ist Gemeinschaftsarbeit.“

In seiner Rede betonte Stefan Ehinger, welche Bedeutung dem Handwerk wie auch der Energiewende als Wirtschaftsfaktor zukomme. Umso wichtiger sei aber, so Ehinger, dass die Politik endlich die lange geforderte Bildungswende umsetze und akademische und berufliche Bildung gleichstelle. „Unsere Berufe sind die Berufsbilder der Zukunft“, machte der ZVEH-Präsident deutlich und ließ es sich nicht nehmen, trotz angespannter Lage der Wirtschaft Optimismus zu verbreiten: „Unsere Welt wird immer elektrischer und digitaler. Es braucht daher verstärkt e-handwerkliches Know-how. An Aufgaben wird es uns also auch künftig nicht mangeln. Ebenso wenig wie an gut ausgebildeten Fachkräften. Denn dass Qualifikation in den E-Handwerken einen hohen Stellenwert hat, dafür sind Sie, liebe Teilnehmende, der beste Beweis!“

Lobende Worte für die 43 DMH-Absolventen/-innen fand auch Heiko Henke, Geschäftsführer der Handwerkskammer Oldenburg. „Sie haben bewiesen, dass Sie die Zukunft unserer Branche mitgestalten können. Sie alle sind Vorbilder“, so Henke, der ebenfalls die wichtige Rolle der E-Handwerke für den Transformationsprozess hervorhob: „Es geht nicht nur darum, eine klimaneutrale Zukunft zu fordern. Es geht vor allem auch ums Machen. Ums Umsetzen! Und das ist Ihre Aufgabe, denn Sie alle sind Macher!“

Viel Lob von Schirmherr Adalbert Neumann
Ein perfekter Übergang zur Rede des DMH-Schirmherrn 2024. Denn auch Adalbert Neumann, CEO der Busch-Jaeger Elektro GmbH, fand anerkennende Worte für die Meisterschaftsabsolventen/-innen: „Sie sind die Architekten der Energiewende“. Mut machte der Busch-Jaeger-Geschäftsführer, selbst gelernter Elektroniker, den Nachwuchselektroniker/-innen aber auch, indem er auf die hervorragenden Zukunftsperspektiven hinwies: „Das E-Handwerk besitzt eine enorme Innovationsfähigkeit. Mit Ihrem Know-how können wir Gebäude vollelektrisch und zu Energiezentralen machen. Der Gebäudeautomation gehört die Zukunft und unser Land hat in diesem Bereich das Zeug, eine Vorreiterrolle einzunehmen.“ 

Siebenmal Gold, sechsmal Silber und zweimal Bronze
Nach einer kurzen Show-Einlage von Mentalist Julius Taylor war es dann endlich so weit: Gemeinsam riefen Stefan Ehinger und Adalbert Neumann die Gewinner/-innen in den sieben e-handwerklichen Disziplinen auf die Bühne und überreichten ihnen die Medaillen. Insgesamt wurden an diesem Abend sieben Gold-, sechs Silber- und zwei Bronzemedaillen verliehen. Hintergrund ist, dass die Teilnehmer/-innen nicht in jeder Kategorie die notwendige Mindestpunktzahl (81 Punkte) erreichten. Zwei der begehrten Medaillen konnten sich die beiden Teilnehmerinnen sichern: Lisa Kraus aus Rheinland-Pfalz holte in der Disziplin „Informationselektroniker/-in Schwerpunkt Bürosystemtechnik“ Silber; an Miriam Fey ging die Silbermedaille im Bereich „Informationselektroniker/-in Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik“. Anschließend wurden alle Teilnehmenden pro Disziplin auf die Bühne gerufen und erhielten eine Teilnahmeurkunde des ZVEH.

Schirmherr Adalbert Neumann überreichte den Erstplatzierten in den sieben Disziplinen zudem eine ganz besonders ausgefallene Prämie: ein Ticket für den Besuch der „Formula E“ in Berlin im Juli 2025, Übernachtung inklusive. Auch die Zweit- und Drittplatzierten gingen nicht leer aus: Ihnen übergab der DMH-Schirmherr jeweils eine Apple Watch (2. Platz) oder Apple AirPods (3. Platz). „On top“ gab es für jeden Erstplatzierten einen Werkzeugkoffer der Firma HAUPA GmbH & Co. KG sowie ein Jahresabo der Fachzeitschrift „de – das Elektrohandwerk“ beziehungsweise „ema – Elektrische Maschinen“. David Vogel als Bester der Besten unter den Elektronikern Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik konnte sich zusätzlich über eine DDScad-Software von Graphisoft sowie eine Einladung zur D-A-CH-Normen-Tagung 2025 der DKE in der Schweiz freuen.

In Sachen Weiterbildung war jeder Teilnehmende ein(e) Gewinner/-in
Diejenigen, die es in diesem Jahr nicht unter die Erstplatzierten geschafft hatten, gingen – das ist das Schöne an den „Deutschen Meisterschaften“ – trotzdem nicht leer aus. So erhielt jeder DMH-Teilnehmende einen Gutschein des BFE über 500 Euro, der im Rahmen einer Meisterausbildung eingelöst werden kann. Die Erstplatzierten konnten sich zusätzlich über einen für Weiterbildungsmaßnahmen nutzbaren Gutschein des Nachwuchsfördervereins über 1.000 Euro freuen. Die Zweitplatzierten erhielten einen Weiterbildungszuschuss in Höhe von 800 Euro, die Drittplatzierten in Höhe von 600 Euro.

Erster fertiger GSI erhält Sonderpreis
Außer der Reihe ausgezeichnet wurde Jannis Wiehart. Der 23-jährige Elektroniker für Gebäudesystemintegration (GSI) aus Niedersachsen, der seine Ausbildung vorzeitig beenden konnte, wurde anhand seiner Prüfungsnote als bundesweit Bester in dem 2021 gestarteten neuen e-handwerklichen Beruf ermittelt. 2025 werden GSI-Vertreter/-innen dann auch offiziell bei den Deutschen Meisterschaften antreten.

E-Meister 2024
Obwohl der Abend nach der Preisübergabe bereits fortgeschritten war, galt es noch, weitere Preise zu vergeben. Schließlich wird seit 2023 im Rahmen der „Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken“ auch der „E-Meister des Jahres“ ausgezeichnet. Mit dem Preis soll der Beitrag von Meister/-innen für die Ausbildung honoriert werden. Im Vorfeld waren E-Zubis aus e-handwerklichen Betrieben aufgerufen, „ihre(n)“ E-Meister/-in vorzuschlagen. Über ein Publikumsvoting wurde dann der „E-Meister des Jahres“ gewählt.

Wie schon 2023 wurde der Titel auch 2024 an gleich zwei Branchenvorbilder vergeben, darunter eine E-Meisterin. So durften Stefanie Lampe von EAB Elektroanlagenbau GmbH Rhein-Main und Kevin Gogel, SAT Elektrotechnik GmbH aus Nürnberg, den Preis aus den Händen von ZVEH-Vizepräsident Hans Auracher entgegennehmen.

Der Abend endete schließlich damit, dass auch der DMH-Bewertungsausschuss auf die Bühne gebeten und für sein Engagement rund um die Deutschen Meisterschaften geehrt wurde.

 

Sponsoren bei den 73. Deutschen Meisterschaften

ABB, Berker, BFE, Busch-Jaeger, CIMCO, CWS International, Graphisoft Building Systems, Hüthig ‚de‘, DEHN SE, DKE, Doepke, Eaton, ELCOM, ElektroPraktiker, els Spelsberg, E-Zubis, GGK, Gira, Gossen Metrawatt, Gustav Hensel, Gustav Klauke, Hager, HAUPA, JUNG, KNX Deutschland, Mennekes, Merten, OBO Bettermann, PHOENIX CONTACT, RITTO, Schneider Electric, S. Siedle & Söhne, Siemens, Sonepar, Stiebel Eltron, Theben, Uni Elektro, Wago, Walther-Werke, WFE

 

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Bericht: DMH 2023 - Geballte Kompetenz des e-handwerklichen Nachwuchses
Die Goldmedaillen-Gewinner 2023 (v. l. n. r.) mit dem DMH-Schirmherrn 2023, Christopher Mennekes (l.), und ZVEH-Präsident Stefan Ehinger (r.): Daniel Heintz, Eike Meisel, Johannes Gollwitzer, Pascal Büschel, Maik Wagner, Patrick Bail und Kevin Schmider. Bild: ZVEH / Jessica Franke

72. Deutsche Meisterschaften der Elektrohandwerke

Alljährlich treten bei den Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken (16.-19.11.2023) in Oldenburg die Landessieger/-innen aus sieben elektrohandwerklichen Berufen an, um die jeweils Besten ihres Fachs zu küren. Im Rahmen eines großen Festabends wurden dann am Samstag (18.) in Anwesenheit des Schirmherrn der 72. Deutschen Meisterschaften – Mennekes-Geschäftsführer Christopher Mennekes – die Besten der Besten geehrt sowie erstmals der „E-Meister des Jahres“ verliehen.

Nachwuchs zu gewinnen, ist die große Herzensangelegenheit der Branche – und das nicht erst, seit der Fachkräftebedarf kontinuierlich zunimmt. An einem Tag im Jahr aber stehen e-handwerkliche Nachwuchskräfte ganz besonders im Rampenlicht: wenn im Rahmen der „Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken“ (DMH) in Oldenburg unter allen Landessieger/-innen eines Ausbildungsjahrgangs die Besten der Besten in sieben e-handwerklichen Berufen gekürt werden.

48 männliche Teilnehmer und eine Teilnehmerin
Dass sie zu den Besten ihres Jahrgangs gehören, hatten die insgesamt 49 Teilnehmenden an den 72. Deutschen Meisterschaften (16.-19.11.2023) – unter ihnen auch eine weibliche Teilnehmerin – bereits im Vorfeld bewiesen, denn zu dem Wettbewerb, der im Bundesstechnologiezentrum für Elektro- und Informationstechnik e.V. (BFE) stattfindet, wird nur der/die beste Auszubildende eines jeden Bundeslandes zugelassen. Voraussetzung für eine Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften ist darüber hinaus, dass bei der Gesellenprüfung die Mindestpunktzahl für die Note „gut“ (mind. 81 Punkte) erreicht wurde.

Der Wettbewerb umfasst insgesamt sieben Disziplinen – Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik, Systemelektroniker/-in, Elektroniker/-in Fachrichtung Automatisierungstechnik, Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Informationselektroniker/-in Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik sowie Informationselektroniker/-in Schwerpunkt Bürosystemtechnik –; in allen werden jeweils die drei besten E-Handwerker/-innen ermittelt und mit einer Gold-, Silber- und Bronze-Medaille ausgezeichnet.

Die sieben Goldmedaillen-Gewinner 2023 im Überblick:

  • Patrick Bail (20), Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Bayern
  • Pascal Büschel (20), Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Bayern
  • Johannes Gollwitzer (20), Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik, Bayern
  • Daniel Heintz (20), Systemelektroniker, Baden-Württemberg
  • Eike Meisel (25), Elektroniker für Maschinen und Antriebstechnik, Niedersachsen
  • Kevin Schmider (21), Informationselektroniker Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik, Baden-Württemberg
  • Maik Wagner (21), Informationselektroniker Schwerpunkt Bürosystemtechnik, Nordrhein-Westfalen

Die Preisverleihung fand, wie üblich, im Rahmen eines großen Festabends in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg statt. Eingeladen waren auch – das hat in den E-Handwerken Tradition – die Angehörigen der Teilnehmer/-innen, Vertreter/-innen der Ausbildungsbetriebe, 40 DMH-Sponsoren sowie zahlreiche Vertreter/-innen der e-handwerklichen Organisation. „Wir feiern heute Ihre Leistung, und auf diese können Sie – ganz gleich, ob Sie am Ende mit einer Medaille von der Bühne gehen oder nicht – zu Recht stolz sein. Schließlich gehören Sie alle zu den Besten Ihres Bundeslandes. Sie alle sind jetzt schon Gewinner“, eröffnete Stefan Ehinger, Präsident des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), den Festabend am Samstag (18.), um dann in seiner Rede auf die hervorragenden Zukunftsperspektiven der DMH-Absolventen einzugehen.

Nachwuchs hat wichtige Aufgabe als Fortschrittmacher
„Ihnen als e-handwerklicher Nachwuchs kommt in Bezug auf unsere Zukunft eine außerordentlich wichtige Rolle zu. Denn wenn wir die Energiewende erfolgreich bewältigen und Deutschland bis 2045 klimaneutral machen wollen, geht das nur mit Unterstützung unseres Gewerks. Wir sind im wahrsten Sinne des Wortes Fortschrittmacher“, betonte Ehinger, um dann an die 49 Nachwuchskräfte zu appellieren: „Unsere Gesellschaft wird immer elektrischer. Die Nachfrage nach unseren Dienstleistungen steigt und mit der Installation von Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Speichern, Energiemanagementsystemen und Ladeinfrastruktur für E-Mobilität kommen neue, attraktive Geschäftsfelder dazu. Nutzen Sie dieses Potential. Ergreifen Sie die Chance, an unserer Zukunft mitzuwirken, Deutschland e-mobil und klimafreundlich zu machen.“

Stefan Ehinger nutze seine Rede zudem dazu, auf die erfreuliche Entwicklung des Auszubildendenbestands und der Branchenkennzahlen hinzuweisen – aktuell absolvieren 46.000 junge Menschen eine e-handwerkliche Ausbildung; mit 520.000 Beschäftigten sind die E-Handwerke mittlerweile das größte installierende Gewerk – und die hohe Qualität der e-handwerklichen Ausbildung und damit auch den hohen Stellenwert des dualen Ausbildungssystems hervorzuheben.

„Die Qualifikation auf Basis unseres bewährten dualen Ausbildungssystems ist der Schlüssel für eine erfolgreiche Energiewende. Schnellausbildungen und Boot-Camps, wie sie immer wieder auch von Teilen der Wirtschaft gefordert werden, sind nicht nachhaltig. Und sie werden uns in einer vernetzten, zunehmend komplexer werdenden Welt auch nicht weiterbringen“, machte Ehinger deutlich. Mit Blick auf den steigenden Fachkräftebedarf verwies der ZVEH-Präsident darauf, dass die e-handwerkliche Organisation mit der Schaffung des neuen Ausbildungsberufes Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration sowie den mit dem Dachdecker-, dem Sanitär-, Heizungs- und Klimahandwerk sowie den Kälteanlagenbauern abgeschlossenen Kooperationsvereinbarungen zur gewerkeübergreifenden Zusammenarbeit bereits erfolgreich die Weichen für künftige Herausforderungen gestellt habe.

Schirmherr Christopher Mennekes: Lob für Engagement in Sachen „Klimaschutz“
An die Begrüßung Ehingers und sein Dankeschön in Richtung des Bewertungsausschusses schlossen sich ein Grußwort des Präsidenten der Handwerkskammer Oldenburg, Eckhard Stein, sowie des diesjährigen Schirmherrn der Deutschen Meisterschaften, Christopher Mennekes, an. Beide umrissen mit motivierenden Worten den Beitrag der E-Handwerke zu Digitalisierung und Klimaschutz und beglückwünschten die 49 Teilnehmenden zu ihrer Berufswahl. „Sie haben die Hoffnung nicht aufgegeben, sondern die Ärmel hochgekrempelt. Sie protestieren nicht. Sie installieren. Sie sind die wahren Aktivisten“, lobte der Geschäftsführende Gesellschafter der Mennekes-Gruppe – und erntete dafür, wie auch für seine Prognose, „im Elektrozeitalter wird es Ihnen nicht langweilig werden“, tosenden Applaus.

Im Anschluss an die Reden nutzte BFE-Direktor Thorsten Janßen, der den Festabend wie schon in den Vorjahren moderierte, die Chance, Stimmen von Teilnehmenden, Eltern, Ausbildungsbetrieben und Sponsoren einzuholen. So erzählte Michael Weber, Geschäftsführer des Ausbildungsbetriebs Betz Technik in Schotten, dass sich das Image der E-Handwerke im Zuge der Energiekrise deutlich verbessert habe, während sich die Mutter von Merle Fries, der einzigen weiblichen DMH-Teilnehmerin, beeindruckt zeigte, welche hohe Wertschätzung dem Nachwuchs in den E-Handwerken entgegengebracht wird.

Tolle Preise für die DMH-Gewinner
Nach einem kurzen Showact der Freestyle Artists war es dann endlich so weit: Der mit Spannung erwartete Medaillenreigen wurde eröffnet. Gemeinsam riefen Stefan Ehinger und Christopher Mennekes die Gewinner in den sieben Disziplinen auf die Bühne und überreichten ihnen die Medaillen. Insgesamt wurden an diesem Abend sieben Gold-, sechs Silber- und vier Bronzemedaillen verliehen. Hintergrund ist, dass die Teilnehmer nicht in jeder Kategorie die notwendige Mindestpunktzahl (81 Punkte) erreichten. Anschließend wurden alle Teilnehmenden pro Disziplin auf die Bühne gerufen und erhielten eine Teilnahmeurkunde des ZVEH.

Ein besonderes „Schmankerl“ hatte Schirmherr Christopher Mennekes für die Goldmedaillen-Gewinner im Gepäck: eine Einladung in die Lounge des FC Bayern München. Die Zweitplatzierten konnten sich jeweils über eine Mennekes-Wallbox, die Bronzemedaillen-Inhaber über einen Gutschein für eine Fahrt im Tesla freuen. Für die Erstplatzierten gab es „on top“ einen Werkzeugkoffer der Firma HAUPA GmbH & Co. KG sowie ein Jahresabo der Fachzeitschrift „de – das Elektrohandwerk“ beziehungsweise „ema – Elektrische Maschinen“.

Beeindruckende Unterstützung für die Weiterbildung
Leer gingen aber auch die anderen DMH-Teilnehmenden nicht aus. So erhielt jeder von ihnen einen Gutschein des BFE über 500 Euro, der im Rahmen einer Meisterausbildung eingelöst werden kann. Die Erstplatzierten konnten ich zusätzlich über einen für Weiterbildungsmaßnahmen nutzbaren Gutschein des Nachwuchsfördervereins über 1.000 Euro freuen. Die Zweitplatzierten erhielten einen Weiterbildungszuschuss in Höhe von 800 Euro, die Drittplatzierten in Höhe von 600 Euro.

Einladung zu den EuroSkills 2025 in Dänemark
Besonders reichlich beschenkt wurde wieder der Goldmedaillen-Gewinner im Ausbildungsberuf „Elektroniker/-in Fachrichtung für Energie- und Gebäudetechnik“: Pascal Büschel nahm zusätzlich zu den anderen Gewinnen eine DDScad-Lizenz der Graphisoft Building Systems GmbH sowie einen E-Scooter Steereon der DKE entgegen. Damit nicht genug, ist Büschel als Punktbester unter den Energie- und Gebäudetechnikern zu den nächsten EuroSkills eingeladen, um sich dort auf europäischer Ebene mit Kolleginnen und Kollegen seines Fachs zu messen. Die europäische Meisterschaft der Berufe findet 2025 im dänischen Herning statt.

Verleihung des Preises „E-Meister des Jahres“
Anders als in den Vorjahren war nach dem umfangreichen Medaillenreigen aber noch lange nicht Schluss. Denn anlässlich der Deutschen Meisterschaften in den E-Handwerken wurde erstmals auch der „E-Meister des Jahres“ verliehen. Mit dem Preis soll der Beitrag von Meister/-innen für die Ausbildung honoriert werden. Gleichzeitig soll verdeutlicht werden, welche Chancen und Karriereperspektiven die E-Handwerke bieten.

Im Vorfeld waren E-Zubis aus e-handwerklichen Betrieben aufgerufen, „ihre(n)“ E-Meister/-in vorzuschlagen. Eine Fachjury wählte dann vielversprechende Kandidaten aus den Vorschlägen aus. Danach war wieder die Öffentlichkeit gefragt: In einem Publikumsvoting wurde der „E-Meister des Jahres“ gewählt. Dass 2023 zwei Betriebe das Rennen machten, lag an den qualitativ hochwertigen Einreichungen und dem großen Engagement des Publikums in der Voting-Phase.

Als Gewinner des ersten „E-Meister des Jahres“ wurden schließlich Robert Masin, Elektromeister für Energie- und Gebäudetechnik bei der Service4Charger GmbH aus Berlin, sowie Patrick Schenk, Elektromeister für Energie- und Gebäudetechnik bei der Schweickert GmbH aus Walldorf, von Dieter Meyer, Vorstandsvorsitzender des BFE, und Stefan Ehinger auf die Bühne gebeten. Dort erhielten sie neben einer Urkunde die Einladung zu einem Karriere-Dinner im BFE – diese gilt auch für den E-Zubi, von dem der Vorschlag stammte – und einen Gutschein für ein professionelles Fotoshooting, das der Betrieb für Marketingzwecke nutzen kann.

Sponsoren bei den 72. Deutschen Meisterschaften
ABB, Berker, BFE, Busch-Jaeger, CIMCO-Werkzeugfabrik, CWS International, Graphisoft Building Systems, Hüthig ‚de‘, DEHN SE, DKE, Doepke, Eaton, ELCOM, ElektroPraktiker, els Spelsberg, E-Zubis, GGK, Gira, Gossen Metrawatt, Gustav Hensel, Gustav Klauke, Hager, HAUPA, JUNG, KNX Deutschland, Mennekes, Merten, OBO Bettermann, PHOENIX CONTACT, RITTO, Schneider Electric, S. Siedle & Söhne, Siemens, Sonepar, Stiebel Eltron, Theben, Uni Elektro, Wago, Walther-Werke, WFE

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Bericht: BLW 2022 - E-handwerklicher Nachwuchs ist bestens für die All Electric Society gerüstet
Strahlende Gewinner (v. l. n. r.): Karsten Joost (Vorsitzender des ZVEH-Lenkungsausschusses Technik), Lothar Hellmann (ZVEH-Präsident), Justus Sinn, Jesse Bo William Linker, Alexander Bökmann, Simon Metzendorf, Tobias Brünjes, Sebastian Breuer, BLW-Schirmherr Paul Sebastian Schwenk (Vorstandsvorsitzender der Theben AG) und Hans Auracher (ZVEH-Vizepräsident). Bild: ZVEH / Jessica Franke

71. Deutsche Meisterschaften der Elektrohandwerke

Alljährlich treten beim Bundesleistungswettbewerb in Oldenburg die Landessieger aus sieben elektrohandwerklichen Berufen gegeneinander an. Vergangenes Wochenende (10.-13.11.) war es wieder so weit: Die Besten der Besten wurden ermittelt und im Rahmen eines großen Festabends geehrt. Anwesend war auch der Schirmherr der 71. Deutschen Meisterschaften der E-Handwerke: Paul Sebastian Schwenk, Vorstandsvorsitzender der Theben AG.

Qualifikation ist „das“ Schlüsselthema, um das sich im Zuge der Energiewende alles dreht. Denn für die komplexen Herausforderungen der All Electric Society braucht es hochqualifizierte Fachkräfte. Dass man sich um die Qualifikation des elektrohandwerklichen Nachwuchses keine Sorgen machen muss, bewies einmal mehr der jährlich stattfindende Bundesleistungswettbewerb für die E-Handwerke (BLW). Denn die 45 frisch gebackenen Gesellen – Teilnehmerinnen gab es 2022 bedauerlicherweise nicht –, die in Oldenburg bei den 71. Deutschen Meisterschaften der Elektrohandwerke antraten, machten auch diesmal wieder die hohe Qualität der e-handwerklichen Ausbildung und damit auch den hohen Stellenwert des dualen Ausbildungssystems deutlich.

In insgesamt sieben Disziplinen – Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik, Systemelektroniker/-in, Elektroniker/-in Fachrichtung Automatisierungstechnik, Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Informationselektroniker/-in Geräte- und Systemtechnik sowie Informationselektroniker/-in Schwerpunkt Bürosystemtechnik – galt es, die drei besten E-Handwerker zu ermitteln und mit einer Gold-, Silber- und Bronze-Medaille auszuzeichnen. Dass sie zu den Besten ihres Jahrgangs gehören, hatten die jungen Elektro- und Informationstechniker bereits im Vorfeld bewiesen, denn zugelassen ist nur der/die beste Auszubildende eines jeden Bundeslandes. Zudem muss er/sie die Gesellenprüfung mit der Mindestpunktzahl für die Note „gut“ (mind. 81 Punkte) bestanden haben.

Bei den diesjährigen Meisterschaften wurden sechs Teilnehmer mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. In der Disziplin „Informationselektroniker/-in Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik“ kam in diesem Jahr kein Teilnehmer auf die erforderliche Mindestpunktzahl für eine Medaille.

Die sechs Goldmedaillen-Gewinner 2022

  • Sebastian Breuer (22), Elektroniker Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik, Nordrhein-Westfalen
  • Jesse Bo William Linker (26), Informationselektroniker Schwerpunkt Bürosystemtechnik, Hamburg
  • Simon Metzendorf (21), Systemelektroniker, Bayern
  • Justus Sinn (20), Elektroniker Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik, Baden-Württemberg
  • Alexander Bökmann (23), Elektroniker Fachrichtung Automatisierungstechnik, Nordrhein-Westfalen
  • Tobias Brünjes (22), Elektroniker für Maschinen und Antriebtechnik, Bremen

Großer Festabend als Rahmen für die Ehrungen
Die Ehrung der Teilnehmer der 71. Deutschen Meisterschaften fand, so wie es Tradition ist, im Rahmen eines großen Festabends in der Weser-Ems-Halle in Oldenburg statt. Eröffnet wurde der Abend vom Präsidenten des Zentralverbandes der Deutschen Elektro- und Informationstechnischen Handwerke (ZVEH), Lothar Hellmann. Durch den Abend, zu dem rund 200 Gäste – darunter auch die Familien der Teilnehmer, Freunde/-innen, Vertreter der Ausbildungsbetriebe, der Bewertungsausschuss, die Investoren und Abgesandte aus den Landesinnungsverbänden sowie vom ZVEH – eingeladen waren, führte der für den Bereich „Kommunikation und Berufsbildung“ zuständige ZVEH-Vizepräsident Hans Auracher.

ZVEH-Präsident: Anforderungen an Qualifikation steigen
Welche hohe Bedeutung der Ausbildung gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftebedarfs zukommt – darauf machte Lothar Hellmann in seiner Eröffnungsansprache aufmerksam: „Mit Energiewende und Digitalisierung ist unser Aufgabenspektrum enorm gewachsen. Schließlich sind E-Handwerker längst auch für die Installation von Photovoltaik-Anlagen, Wärmepumpen, Ladeinfrastruktur für Elektromobilität oder auch intelligenter Energiemanagementsysteme verantwortlich.“ Mit der wachsenden Komplexität gebäudetechnischer Systeme, das machte der ZVEH-Präsident deutlich, gehe auch ein höherer Anspruch an die Qualifizierung einher. In diesem Zusammenhang erteilte Hellmann der Forderung nach Teilqualifizierungen erneut eine klare Absage: „Eine nachhaltige Fachkräfteentwicklung braucht Zeit und Planung. Sie lässt sich nicht durch ,Schnellwaschgänge‘ erreichen, sondern muss auf der Basis des bewährten dualen Ausbildungssystems erfolgen!“ Und genau dieses gelte es, zu stärken.

Entsprechend verwies der Verbandsoberste in Oldenburg unter dem Applaus der Saalgäste noch einmal mit Nachdruck auf eine zentrale Forderung der elektrohandwerklichen Organisation: „Wir brauchen dringend eine Imageänderung. Ausbildung und Studium müssen endlich gleichgestellt werden. Solange ein Studium in der Gesellschaft mehr zählt als eine handwerkliche Ausbildung, wird sich die Wertschätzung gegenüber dem Handwerk nicht verbessern und das Fachkräfteproblem nicht gelöst werden.“ Dabei ließ Hellmann keinen Zweifel daran, dass er hier insbesondere die Politik in der Pflicht sieht.

Den 45 Junggesellen gab der ZVEH-Präsident vor allem eines mit auf den weiteren Berufsweg: „Darauf, zu den Besten Ihres Jahrgangs zählen, können Sie stolz sein! Denn Sie sind die Zukunft unserer Branche. Ihr Know-how wird gebraucht, wenn es darum geht, Deutschland in kurzer Zeit auf Erneuerbare Energien umzustellen und zu digitalisieren.“

Lob von der Handwerkskammer
Glänzende Zukunftsaussichten versprach den Teilnehmern auch Eckhard Stein, Präsident der Handwerkskammer Oldenburg. „Das E-Handwerk hat Zukunft. Es ist bei allen Umbrüchen, die für die Gesellschaft gestaltet werden müssen, mittendrin“, lobte Stein, um am Ende noch einmal zu betonen: „Ihre Tätigkeiten sind es, die dazu beitragen, die Welt zu einem besseren Ort zu machen. Sie, meine Herren, sind Fortschrittmacher!“

Schirmherr 2022 ist Paul Sebastian Schwenk, Theben AG
Eine Überleitung, wie sie trefflicher kaum hätte formuliert werden können. Denn Stein übergab damit an den Schirmherrn der diesjährigen Veranstaltung: Paul Sebastian Schwenk. Als Vorstandsvorsitzender der Theben AG steht er für ein erfolgreiches deutsches Familienunternehmens, das mit der Erfindung einer Zeitschaltuhr für die Treppenhaus-Beleuchtung schon vor mehr als 100 Jahren Innovationsgeist bewies – und das diesem Anspruch bis heute treu geblieben ist. Schließlich gelang es der Theben AG 2020 als erstem Unternehmen, eine Zertifizierung des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) für sein Smart Meter Gateway zu erhalten.

„Es ist mir eine große Ehre, die Siegerehrung persönlich aktiv begleiten zu dürfen“, bedankte sich Schwenk und verband sein Lob, „Sie alle sind Sieger“, mit einem klaren Appell: „Gemeinsam müssen wir alles daransetzen, eine Klimakrise zu vermeiden. Dafür braucht es insbesondere das Handwerk. Daher würde ich mir wünschen, dass Sie alle dem Handwerk treu bleiben!“

Den Wandel mitgestalten
Der Vorstandsvorsitzende erinnerte dabei an seinen Urgroßvater, der Theben 1921 mit dem Vorsatz „Energie zur rechten Zeit“ verfügbar zu machen, gegründet hatte und der mit Produkten wie der Theben-Zeitschaltuhr schon damals einen wichtigen Beitrag zum Energiesparen leistete. Krieg, Inflation, Pandemie – „es gibt“, so Schwenk weiter, „viele Parallelen zur den Jahren nach dem Ersten Weltkrieg. Und damals wie heute gilt: Ihr Beruf hat Zukunft. Deshalb ist es wichtig, dass Sie als E-Marken-Botschafter möglichst viele für Ihren Beruf begeistern!“

Wie diese Zukunft aussehen könnte, in der Strom nach Ansicht Schwenks dieselbe Bedeutung zukommen könnte wie Trinkwasser, und warum Wandel und Krisen immer auch positive Seiten haben – auch darauf ging der Schirmherr ein, um am Ende noch ein Herzensanliegen zu formulieren: „Mit digitaler Gebäudetechnik können wir zusammen eine nachhaltige Zukunft gestalten. Eine Zukunft für Menschen.“

Dank an den Bewertungsausschuss
Der Frage, wie zukunftsorientiert die E-Handwerke sind, ging Karsten Joost, Vorsitzender des Lenkungsausschusses Technik im ZVEH, im Interview mit Hans Auracher nach. Joost stellte in diesem Zusammenhang noch einmal kurz den 2021 neu geschaffenen Beruf des Elektronikers für Gebäudesystemintegration, dessen Einsatzgebiete und die Neuordnung der elektrohandwerklichen Ausbildung vor und verlieh seiner Freude Ausdruck, dass die ersten „Gebäudesystemintegratoren“ bereits im Jahr 2025 bei den Deutschen Meisterschaften erwartet werden.

Auch, wenn es bis dahin noch drei Jahre sind: Einen Rat für die neuen Kollegen hatte Automatisierungselektroniker Lars Keikut schon jetzt parat: „Eine Teilnahme lohnt auf jeden Fall: Ich habe in den drei Tagen in Oldenburg tolle Bekanntschaften gemacht.“ Konkurrenz untereinander? Für die Teilnehmer war das laut Keikut kein Thema: „Wir sehen uns einfach als Leute, die schon etwas erreicht haben.“

Worte, mit denen der Automatisierungsexperte Dieter Meyer, dem Vorstandsvorsitzenden des Bundestechnologiezentrums für Elektro- und Informationstechnik e. V. (BFE), aus dem Herzen sprach. Er warb nicht nur generell dafür, die e-handwerkliche Karriere mit einer Meisterausbildung fortzusetzen, sondern richtete auch ein besonderes Dankeschön an die Mitglieder des Bewertungsausschusses: „Ohne den großen Einsatz des Ehrenamtes wäre eine Leistungsschau dieser Größenordnung schlichtweg nicht stemmbar.“   

Viel Spannung bis zur Bekanntgabe der Sieger
Danach trennte Gäste und Teilnehmer nur noch eine Showeinlage – TJ Wheels absolvierte auf Diskorollern atemberaubende Kunststücke – von der Bekanntgabe der Medaillengewinner. Und dann war es endlich so weit: Lothar Hellmann, Hans Auracher und Karsten Joost gaben die Gewinner bekannt – diesmal allerdings nur in sechs Disziplinen – und verteilten anschließend die Gold-, Silber- und Bronze-Medaillen. Insgesamt wurde sechsmal Gold, fünfmal Silber und viermal Bronze vergeben – Hintergrund ist, dass die Teilnehmer nicht in jeder Kategorie die notwendige Mindestpunktzahl (auch hier 81 Punkte) erreichten.  

Tolle Unterstützung für die Weiterbildung
Leer ging dennoch kein Teilnehmer aus. Schließlich erhält jeder von ihnen einen Gutschein des BFE in Höhe von 500 Euro. Dieser kann im Rahmen einer Meisterausbildung eingelöst werden. Die Erstplatzierten konnten ich zusätzlich über einen für Weiterbildungsmaßnahmen nutzbaren Gutschein des Nachwuchsfördervereins über 1.000 Euro freuen. Die Zweitplatzierten erhielten einen Weiterbildungszuschuss in Höhe von 800 Euro, die Drittplatzierten in Höhe von 600 Euro. Neben dem Weiterbildungszuschuss erhielten alle Teilnehmer eine Teilnehmerurkunde des ZVEH sowie eine Abisolierzange der Busch-Jaeger Elektro GmbH.

Medaillen-Gewinner wurden reich beschenkt
Besondere Geschenke hatte zudem Schirmherr Paul Sebastian Schwenk im Gepäck. Er übergab den Goldmedaillen-Gewinnern je einen Xiaomi-E-Scooter (Wert: 800 €). Für die Silber-Medaillen-Gewinner hatte der Theben-Chef ebenfalls attraktive Geschenke mitgebracht. Darüber hinaus nahm jeder der sechs Goldmedaillen-Gewinner einen Werkzeugkoffer der Firma HAUPA GmbH & Co. KG sowie ein Jahresabo der Fachzeitschrift „de – das Elektrohandwerk“ beziehungsweise „ema – elektrische Maschinen“ entgegen und kann sich nach seiner Rückkehr über eine Softshell-Jacke der DKE freuen.

Auf Justus Sinn, den Goldmedaillen-Gewinner im Bereich „Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik“, wartete zudem eine DDScad-Lizenz der Graphisoft Building Systems GmbH im Wert von rund 3.500 Euro sowie ein E-Scooter Steereon der DKE im gleichen Wert. Darüber hinaus ist Sinn als Punktbester unter den Energie- und Gebäudetechnikern eingeladen, im September 2023 an den EuroSkills teilzunehmen und sich dort auf europäischer Ebene mit Kollegen/-innen seines Fachs zu messen. Die europäische Meisterschaft der Berufe findet an wechselnden Orten statt – 2023 in Danzig.

„Wenn ich die hohe Qualität des elektrohandwerklichen Nachwuchses sehe, weiß ich, dass ich mir um die Zukunft unsere Branche keine Sorgen machen muss. Vor dem Hintergrund der mit Digitalisierung und Energiewende verbundenen Herausforderungen, ist das ein sehr beruhigendes Wissen“, so ZVEH-Präsident Lothar Hellmann: „Was mich mindestens ebenso begeistert ist, dass die Wettbewerbsteilnehmer die Chance nutzen, in Oldenburg ein Netzwerk aufzubauen, das ihnen auf ihrem weiteren, zweifelsohne erfolgreichen, Berufsweg zugutekommt.“

Der Stream zum Bundesleistungswettbewerb 2022 der E-Handwerke kann hier abgerufen werden https://youtu.be/kxMu8aQPfmI


Investoren bei den 71. Deutschen Meisterschaften
ABB, Berker, BFE, Busch-Jaeger, CIMCO-Werkzeugfabrik, CWS-boco, Graphisoft Building Systems, Hüthig de, DEHN SE, DKE, Doepke, Eaton, ELCOM, ElektroPraktiker, els Spelsberg, E-Zubis, GGK, Gira, Gossen Metrawatt, Gustav Hensel, Gustav Klauke, Hager, HAUPA, INTER Versicherungsgruppe, JUNG, KNX Deutschland, Mennekes, Merten, OBO Bettermann, PHOENIX CONTACT, RITTO, Schneider Electric, S. Siedle & Söhne, Siemens, Sonepar, Stiebel Eltron, Theben, Uni Elektro, Wago, Walther-Werke, WFE

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